Wo arbeitet Aynimundo?

In der Metropole Lima, wo Menschen in vulnerablen Verhältnissen mit wenig Ressourcen leben

Wer kommt zu Aynimundo?

  • Familien mit wenig Zugang zu Unterstützung durch staatliche Institutionen
  • Kita-Teams, die Kinder mit Auffälligkeiten betreuen
  • Schulen, die Kinder mit besonderen Bedürfnissen in Regelklassen integrieren müssen
  • Jugendliche und junge Erwachsene, die trotz Einschränkungen arbeitsfähig sind und eine Arbeit suchen
  • Familienangehörige, die wegen der Betreuung eines Kindes/Jugendlichen keiner geregelten Arbeit nachgehen können und so nicht aus der Armutsfalle herausfinden
  • Quartiervertreter, Selbsthilfegruppen, die in Zonen, wo keine staatlichen Angebote vorhanden sind, eine Kita gründen oder baulich verbessern wollen, 

Wer ist Aynimundo?

Das Team besteht aus 16 Mitarbeitenden. Im Therapiebereich arbeiten Physio- Logo- Ergotherapeut:innen, Im Schulischen Bereich eine Psychologin, Lehrkräfte und Dozenten. Im unternehmerischen Bereich eine weitere Psychologin und ein Unternehmensberater. Weitere Menschen arbeiten in der Direktion und Koordination, Architektur und Bauleitung, Administration und Finanzen, Hauswartung und Reinigung.

Geschichte und Wirkungsfelder

Die NGO Aynimundo hat eine spannende Entwicklung gemacht, die aufzeigt, wie es zur heutigen ganzheitlichen Arbeitsweise gekommen ist.  Aynimundo wurde geboren, als vor gut 20 Jahren die junge Architektin Verónica Rondón zum ersten Mal mit den Menschen und ihren Lebensverhältnissen in den Randgebieten der 12-Millionen-Mentropole Lima in Kontakt kam. Diese Quartiere würden wir als Slums oder Invasionssiedlungen bezeichnen. Hier lebten vorwiegend Menschen die ab 1980 vor dem Terrorismus in den Berggebieten geflüchtet sind. Heute sind es deren Nachkommen und Verwandte. Zum Überleben in diesen Quartieren gehört es, dass sich die Bewohner weitgehend selbst organisieren, Volksvertreter bestimmen, die sich um die öffentlichen Belange, wie Zugang zu Strom und Wasser kümmern und bei staatlichen Behörden rechtliche Grundlagen einfordern. Dabei spielen auch die rein topografischen Verhältnisse eine wichtige Rolle, denn bei den Siedlungsgebieten handelt es sich um Wüstenhügel, mit sehr kritischem Untergrund. Wenn hier Hütten ohne Fundamente in die unbefestigten Hänge gebaut werden, so sind die Menschen erheblichen Gefahren ausgesetzt, zumal Peru wiederholt von Erdbeben betroffen ist.

Bauliche Unterstützung für Slum-Bewohner

Verónica Rrondón engagierte sich zunächst als Freiwillige für die Anliegen der Bewohner, bald schon mit Unterstützung ihres zukünftigen Partners Warmolt Lameris. So entstand das Architekturbüro "Plataforma Urbana", das bis heute einen massgeblichen Anteil am Projekt Aynimundo ausmacht. Inzwischen hat die "Plataforma Urbana" zahlreiche kleinere und grössere Bauprojekte für öffentliche Schulen, für Kitas und Kindergärten realisiert.

Eigenes Domizil

Mit dem Bau des «Centro de Atención a la Diversidad» hat Aynimundo 2022 sich erstmals ein eigenes Gebäude geschaffen. Es bietet Raum für Beratungsgespräche, Therapien, Seminare, Weiterbildungen u.a.m. Der Bau ist in jeder Hinsicht einzigartig und vorbildlich, er erfüllt hohe ökologische und architektonische Anforderungen. (Ausführlicher Bericht siehe «Newsletter Dezember 2022»)

Das Engagement im Bildungsbereich

Die Anliegen der Bewohner veränderten sich mit der Zeit: die Nachfrage nach öffentlichen Räumen für gemeinschaftliche Aktivitäten für Jung und Alt und das Bedürfnis für Kinder und Jugendliche Freizeitangebote zu schaffen wurde vordringlich. Diese Impulse griff Verónica Rrondón auf und ermöglichte erste Sommerschulen während den 2-monatigen Schulferien. In künstlerischen und sportlichen Aktivitäten konnten Kinder diese Monate sinnvoll nutzen und neue soziale und emotionale Erfahrungen machen. Man muss wissen, dass Kinder und Jugendliche während den schulfreien Monaten besonders gefährdet sind, da sie mit Banden, Drogen und Kriminalität aller Art in Berührung kommen. Viele werden auch von ihren Eltern zu einer Arbeit gezwungen und nicht oft bedeutet dies, dass sie danach gar nicht mehr in die Schule zurückkehren. Damit ist der Weg für eine Zukunft ohne grosse Chancen vorgezeichnet und ein Entkommen aus der Armutsspirale äusserst schwierig. In den Sommerschulen wird den Kindern ermöglicht einen gesunden sozialen Boden zu erfahren.
Die Sommerschulen wurden an vielen öffentlichen Schulen. mit Hilfe von Aynimundo erfolgreich durchgeführt.

Die Sorge um Kinder mit Behinderungen

Nach und nach wurden zu diesen Freizeitaktivitäten auch Kinder mit Behinderungen eingeladen. So kam das Team von Aynimundo mit Schicksalen und Lebens-Umständen von Familien mit einem solchen Kind oder Jugendlichen in Berührung. Dies legte den Grundstein für den Umgang mit solchen Menschen. Aynimundo entwickelte ein ganzheitliches, praxisorientiertes Programm, welches inzwischen erprobt und laufend erweitert wird.  

Im Zentrum stehen die Bedürfnisse der Familien.

Daraus ergeben sich folgende drei Schwerpunkte. 

  • Kinder im schulpflichtigen Alter werden in erster Linie unterstützt, fit für die Schule zu werden. Dies kann eine therapeutische Begleitung bedingen (Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, psychologische Begleitung, medizinische Aspekte…). Später findet die Unterstützung auch im Klassenzimmer statt. Involviert ist in diesem Fall auch die Lehrperson und eventuell sogar die Direktion der Schule. Ist eine Integration soweit gelungen, dass der/die Jugendliche nach der Schule eine Arbeit ausüben könnte, gilt es, ihn/ sie darauf vorzubereiten.
  • Solche Angebote gibt es in Peru nur ganz wenige und diese sind für Menschen in ärmlichen Verhältnissen kaum erreichbar. Aynimundo hat dafür ein Programm entwickelt, das solche Möglichkeiten schafft. Es beinhaltet, nebst der direkten Arbeit mit den Begünstigten, mentale und psychologische Unterstützung der Eltern und das Erarbeiten von Perspektiven für die Betreuungspersonen. Für eine alleinerziehende Mutter mit einem Jugendlichen mit Einschränkungen kann es existenziell sein, ob dieser eine Arbeit finden und so mithelfen kann, die Familie durchzubringen. Das bedeutet, dass immer die Situation der ganzen Familie angeschaut werden muss, wenn eine nachhaltige Lösung gefunden werden soll.
  • Der dritte Schwerpunkt betrifft die Seite der Arbeitswelt. Dort besteht zwar eine gesetzliche Grundlage, die vorgibt, dass Unternehmen verpflichtet sind, einen gewissen Stellenanteil für Menschen mit Einschränkungen bereit zu halten. In der Praxis erweist sich das als recht schwierig. Firmen und Unternehmer müssen oftmals zuerst sensibilisiert werden für eine solche Aufgabe, Arbeitsplätze und Umfeld müssen eventuell zuerst geschaffen und/oder angepasst werden.


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